GESCHICHTE DES FESTIVALS "FILMLAND POLEN"

"Filmland Polen" ist eine Filmreihe, die im Jahre 1997 im Kommunalen Kino Hannover in Form einer Retrospektive des polnischen Films von Grażyna Słomka ins Leben gerufen wurde. Bevor sie 1995 nach Deutschland kam, leitete Grażyna Słomka ein Kino in Polen und wirkte in der "Vereinigung der polnischen Film-Diskussionsklubs" sowie zahlreichen Kulturinitiativen und –Gremien mit. Die Kontakte zu der polnischen Filmwelt halfen ihr die Idee zu verwirklichen, polnische Filme in Hannover zu zeigen. Und so veranstaltete sie in den Monaten November/Dezember 1997 und Januar 1998 in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino Hannover das Filmfest FILMLAND POLEN. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden über 30 polnische Filme gezeigt und Regisseure(z.B. Krzysztof Zanussi), Schauspieler und Filmkritiker als Gäste eingeladen, die für rege Gespräche und Diskussionen mit dem Publikum sorgten. Der Erfolg dieser Aktion führte in den Jahren 1998 - 2000 zur Fortsetzung des Projektes im Rahmen der EXPO-Initiative des KoKi-Hannover "Weltkino - Eine Filmreise mit der EXPO 2000". Im Rahmen dieser Initiative wurden im Zweimonats-Rhythmus polnische Filme der Gegenwart gezeigt. Diese Aktion wurde auch nach der EXPO weitergeführt und gehört inzwischen zum festen Programm des KoKi Hannover, wobei neben dem treuen polnischsprachigen Publikum immer mehr deutsche Zuschauer an den Filmvorstellungen Interesse zeigen, sodass bereits von einem deutschsprachigen Stammpublikum die Rede sein kann.

Zu den Höhepunkten der Filmpräsentationen gehören nach wie vor die Gespräche und Diskussionen mit eingeladenen polnischen Regisseuren, Drehbuchautoren und Schauspielern. Seit 2001 wird diese, mittlerweile auch in anderen norddeutschen Städten stattfindende Aktion von dem Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg unterstützt.
Ab dem Jahr 2003 sind die Vorführungen unter dem Namen "Festival des Neuen Polnischen Films" zu sehen. Das 1. Festival verlief unter dem Motto "Debüts 2000, 2001 und 2002". In 5 deutschen Städten (Braunschweig, Bremen, Hannover, Hamburg und Lübeck) wurden die Filme 10 junger polnischer Regisseure gezeigt.

Im Jahr 2004 gründete Grażyna Słomka das "Deutsch-polnische FilmForum e.V.", unter dessen Schirmherrschaft die in den Jahren 2004 bis 2006 veranstalteten Festivals (2., 3. und 4. Edition) weitergeführt wurden. Jedes Jahr werden den Zuschauern die besten polnischen Filmproduktionen aus dem jeweiligen Vorjahr gezeigt. Das "Deutsch-Polnische Jahr 2005/2006" brachte eine Erweiterung dieses Projekts auf Berlin mit sich, auch in Nürnberg werden einige Filme gezeigt.

Im Jahre 2007 haben wir das 10-Jährige Bestehen des Filmlands Polen in Hannover gefeiert. Aus diesem Anlass haben die hannoverschen Zuschauer die Möglichkeit, eine Retrospektive der Filme eines der originellsten polnischen Regisseure Marek Koterski und das 1. Festival polnischer Animations- und Dokumentarfilme (in Zusammenarbeit mit Frau Joanna Łapińska und der Vereinigung Era Neue Horizonte – Organisator des gleichnamigen internationalen Festivals in Breslau) zu sehen.

Die Zuschauer bekommen die Gelegenheit, die besten neuen polnischen Filmproduktionen kennen zu lernen, in denen die Filmschöpfer das Leben mit ihren Augen sehen und in ihrer Sprache erzählen. Es handelt sich hierbei sowohl um Debüts und Zweitproduktionen von jungen Filmemachern, die mit ihren ausdrucksvollen Bildern und einer nicht selten unkonventionellen Weltanschauung zum Nachdenken zwingen – als auch um neue Filme von erfahrenen Regisseuren – Künstlern, die konsequent auf dem bereits gewählten Weg fortschreiten.

Im Jahr 2008 findet das bereits 6. Festival des Neuen Polnischen Films – FILMLAND POLEN in vier Kommunalkinos der größten norddeutschen Städte – Hannover, Hamburg, Bremen und Lübeck und in der Galerie "Der Ort" in Berlin statt.

Jedes Jahr werden alle Festival Informationen in einem Katalog zusammengefasst, der von Brygida Zielke Grafik Design entworfen wird, und von der Internetseite.

Seit 2007 zeigen wir alle Filme mit deutschen Untertiteln, in Zusammenarbeit mit dem Studio Kropka, Krakau.