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ZWISCHEN DEN WORTEN

Regie: Urszula Antoniak
Polen/Dt./Engl. 2017, 85 Min.

Regie: Urszula Antoniak
Drehbuch: Urszula Antoniak
Kamera: Lennert Hillege
Schnitt: Milenia Fiedler
Darsteller: Jakub Gierszał, Andrzej Chyra, Christian Löber
Produktion: Łukasz Dzięcioł, Piotr Dzięcioł, Floor Onrust, Noortje Wilschut
Vertrieb: Globalscreen

ZWISCHEN DEN WORTEN

Michael ist jung, smart, erfolgreich und wohnt, wie es sich für Typen wie ihn gehört, in Berlin. Vermutlich stünde ihm eine erfolgreiche Karriere als aufstrebender Anwalt ohne Sozialkontakte bevor. Doch dann taucht unvermittelt sein Vater auf, dem er vorher nie begegnet ist und den er für tot gehalten hat. Dieser ist als Ex-Punk und Lebenskünstler nicht nur so ziemlich das Gegenteil des stromlinienförmigen Karrieremenschen, sondern lässt auch vermuten, dass Michael einmal Michał geheißen hat. Die Gegenwart einer Person aus seiner Vergangenheit bringt in Michael etwas Vergessenes, Verdrängtes zum Schwingen, das sich immer stärker bemerkbar macht. Ist seine heile Welt nur eine Fassade, welche die Flucht aus einer anderen Welt verdeckt?

Urszula Antoniak liefert in schlanken Schwarz-Weiß-Bildern, die immer wieder an „Oh Boy“ erinnern, einen Berlin-Film aus dem Blickwinkel eines Migranten. Aber da sie auch eine Filmpoetin ist, erzählt sie nicht nur von Entwurzelung und Neuanfang, ­sondern auch von biografischen Brüchen, psychischen Verwerfungen und zwischenmenschlichen Spannungsfeldern. In Jakub Gierszał fand sie dafür einen akzentfrei Deutsch und Polnisch sprechenden Schauspieler, dem die Rolle des Michael auf den Leib geschneidert zu sein scheint.




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