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SONDERVERANSTALTUNG. AUS DEM ANLASS DES „KIESLOWSKI-JAHRES“ - 2016 IN POLEN

Regie: Krzysztof Kieslowski
Polen/Frankreich, 1993, 1994, Drama

Regie: Krzysztof Kieslowski

PROGRAMM:
   
Drei Farben: Blau  OmU
F/PL 1993, Krzysztof Kieslowski, 100 min.
Mit Juliette Binoche, Benoit Régent, Florence Pernel
Erzählt wird die Geschichte einer jungen Komponistengattin, die nach dem Unfalltod ihres Mannes und ihrer kleinen Tochter ihr vergangenes Leben wie eine alte Haut abstreifen will, um die Erinnerung an die gemeinsame Zeit des Glücks zu vergessen. Sie verkauft ihr Hab und Gut, verkriecht sich ins anonyme Paris, verdrängt ihre Vergangenheit. Doch das, was war, holt sie unerbittlich wieder ein. Da mutmaßt eine Journalistin, Julie habe das Werk ihres Mannes komponiert; sein Assistent, der sie seit langem liebt, will das letzte, unvollendete Konzert ihres Mannes vollenden und benötigt ihre Hilfe. Erst wehrt sich Julie, ihre selbstgewählte Isolation aufzugeben, öffnet sich aber dann sukzessive der Realität. Das absolute Freisein von Vergangenheit erweist sich als eine Chimäre. Durch die Kraft der Liebe und der Musik kehrt sie ins Leben zurück, wagt zögernd einen Neuanfang.
(Erster Teil der Trilogie)
 
Drei Farben: Weiß  OmU
F/CH/PL, Krzysztof Kieslowski, 91 min.
Mit Zbigniew Zamachowski, Julie Delpy
Nach der Scheidung von seiner französischen Frau, die er noch immer liebt, kehrt ein polnischer Friseur in die Heimat zurück und macht in der dortigen Umbruchsituation Karriere als Unternehmer. Um sich an seiner Ex-Frau zu rächen, inszeniert er seinen Tod und lockt sie nach Warschau.
(Zweiter Teil der Trilogie).
 
Drei Farben: Rot  OmU
F/CH/PL 1994, Krzysztof Kieslowski, 99 min.
Mit Irène Jacob, Jean-Louis Trintignant
Eine Studentin in Genf lernt einen verbitterten pensionierten Richter kennen. Zwischen der jungen Frau und dem kalten Zyniker entsteht eine Freundschaft, in deren Verlauf beide wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen gewinnen. Ein zweites Paar – ein junger Jurist und dessen Verlobte – erlebt dagegen das Zerbrechen seiner Beziehung. Krzysztof Kieslowski bringt seine Farben-Trilogie zu einem glänzenden Abschluss. Der Film entwirft ein formal brillantes, zuweilen in seiner Perfektion etwas glatt wirkendes, aber stets tiefgründiges und vielschichtiges Panorama menschlicher Verständigungs- und Entfremdungsformen, durchdrungen von Skepsis und zugleich geprägt von einem humanen Interesse am Schicksal der Mitmenschen.
(Dritter Teil der Trilogie)




"Drei Farben: Blau" trailer