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DER ERSTE TAG

Polen/Deutschland 2014, 82 Min.  
Sonntag, 23.11.2014, 17:00
nur in Hannover

Regie und Buch: Christine Jezior und Sabina Kaluza 
Schnitt und Dramaturgie:  Oskar Jezior
Kamera und Ton: Theo Solnik
Musik: Oskar Jezior
mit: Krystyna Gode, Władysław Kozakiewicz, Katarzyna Mol-Wolf, Henryk Nazarczuk, Małgorzata Nazarczuk, Artur Silberner, Piotr Winturski u.A.

„Der erste Tag“ stellt in Form eines Dokumentarfilms einen etwas anderen Beitrag zur Migra­tionsdebatte dar. Im Vordergrund des Films stehen ungewöhnliche Geschichten über gewöhnliche Menschen, mit denen sich alle identifizieren können, deren Erlebnisse und Geschichten zum Teil voller Witz und Lebhaftigkeit sind, aber auch aufgrund ihrer tiefen Lebensklugheit herausragen. Fernab der üblichen Stereotype und politischen Abhandlungen erzählen einige der in Norddeutschland lebenden und mittlerweile sesshaft gewordenen Protagonisten über ihren persönlichen „ersten Tag“ in Deutschland, über ihre anfängliche Unvertrautheit und ihr Erstaunen angesichts der Andersartigkeit ihres neuen Umlands.
Der unkonventionelle Dokumentarfilm zeigt sehr authentisch, teilweise auch auf humorvolle Art, die aus persönlicher Erfahrung der Protagonisten erschlossenen Unterschiede zwischen der vertrauten Heimat und der neuartigen Umgebung.
Die aus Polen stammenden Protagonisten des Films, heute in Deutschland fest verwurzelt, erinnern sich an die Tage, die sie vor teilweise über dreißig Jahren erlebt haben. Sie erinnern sich an lustige Anekdoten, sprachliche Missverständnisse und ihr Staunen über die neue Welt.
Beim Zuschauen und Zuhörern kommt ungezwungen die Frage auf: wie würde ich mich an ihrer Stelle verhalten? Wäre ich imstande, einen solchen Lebensumbruch zu wagen, ohne wenigstens ein bisschen Sicherheit zu haben?