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Tadeusz Konwicki:

Geboren am 22. Juni 1926 in Nowa Wilejka, (heute Litauen), gehört zu den wichtigsten polnischen Schriftstellern und Regisseuren der Nachkriegszeit. Als junger Mann kämpfte er als Partisan in der polnischen Heimatarmee gegen die Sowjetarmee. In der Zeit nach 1945 verfasste er zunächst einige Romane im Geiste des Sozialistischen Realismus, während er später in metaphorischgrotesker Weise vor allem die Erfahrungen von Krieg und Besatzung verarbeitete. Hinzu kamen Werke, in denen er ein lyrisches und mythologisiertes Bild seiner Heimat zeichnete, etwa in dem Roman Chronik einiger Liebesunfälle von 1974, den Andrzej Wajda 1986 verfilmte. Ein weiterer Schwerpunkt seines Schaffens ist die Darstellung des Verfalls moralischer Werte und sozialer Bindungen im totalitären Staat, etwa in dem zunächst im Untergrund verlegten Roman Eine kleine Apokalypse aus dem Jahr 1979 (verfilmt von Constantin Costa-Gavras 1992). Konwicki gilt zudem als einer der Mitbegründer des polnischen Autorenfilms. Von 1956 bis 1968 war er Chefdramaturg des Filmstudios Kadr. 1966 erhielt er den Staatspreis Erster Klasse, 2002 den Preis des polnischen PEN-Clubs.

Filmografie (Auswahl): 1955: Karriere, 1957: Der letzte Sommertag , 1960: Mutter Johanna von den Engeln, 1961: Allerseelen (Zaduszki, 1965: Salto, 1965: Pharaon, 1965: Der Augenblick des Friedens (Les rideaux blancs), 1971: Wie fern, wie nah (Jak daleko stąd, jak blisko), 1982: Tal der Issa, 1982: Austeria – Das Haus an der Grenze (Austeria), 1985: Chronik einiger Liebesunfälle, 1989: Lawa